Prunksitzung WCV 2019

Prunksitzung WCV 2019

WCV lässt Narrenherzen mit Tanz und Kokolores höher schlagen

Von Nadine Herd

44 Jahre lang stand Hermann Jehl für den Westhofener Carnevals Verein auf der Bühne. Die Feuerprobe um das Erbe Jehls hat der WVC bestanden und die Narrhalla zum Beben gebracht.

WESTHOFEN – Die Prunksitzung des Westhofener Carneval Vereins punktete beim närrischen Publikum mit launischen Büttenreden, originellem Klamauk, stimmgewaltigen Gesangseinlagen und flotten Tänzen. Die Lachmuskeln des Auditoriums wurden bis zur Belastungsgrenze beansprucht und das Publikum belohnte die Aktiven mit viel Gelächter und noch mehr Applaus für ihre Leistung.

Star des Abends war der Ehrenpräsident Hermann Jehl, der schon seit 44 Jahren auf der Westhofener Bühne steht, wurde mit stehenden Ovationen für seine Verdienste um die Westhofener Fastnacht geehrt, was diesen sichtlich berührte. Einen großen Teil dieser Zeit hatte er auch das Amt des Sitzungspräsidenten inne, welches er allerdings nach Ende der letztjährigen Kampagne abgegeben hatte. Auch deshalb gab es nun so manche „Neuerung“ bei der Westhofener Saalfastnacht.

Scheinbar hatte sich niemand zugetraut, in Jehls große Fußstapfen zu treten. Daher übernahm die Moderation der Prunksitzung erstmals ein Moderatoren-Duo. Kathrin Weinbach und Michael Heintzelmann führten mit Witz und Elan durchs launige Programm und scheuten auch nicht davor zurück den Elferrat, um den WCV-Vorsitzenden Jörg Wagner, liebevoll durch den Kakao zu ziehen.

„Man kann kaan Buu als Prinz mehr locke, die youtuben oder die zocken“, resümierte das Kinderprinzessinnenpaar Antonia Hesse und Josephine Willems. Ein „Prinz“ wurde bei ihrem tollen Auftritt nicht wirklich vermisst. Dagegen schwer vermisst wurde in so manchem Vortrag das Heizöl im Tank der Otto-Hahn-Schule. „So e Publicity hatte der Walter noch nie. Do hätt er glatt fer die Landratswahle kandidiere könne“, kommentierten die „Zwei vom Gemeinderat“ das rege Presseinteresse aufgrund der Heizöl-Panne. „Die Schüler drohten zu erfriere. Wie kann so was nur passiere?“, schlugen die „Heinos“ mit ihren kräftigen Stimmen munter in dieselbe Kerbe.

Als Mutter mit Tochter in der Pubertät begeisterten Bianca und Lisa Schuch. „In der Pu, in der Pu, in der Pubertät werden alle Kinder bleed“, sang die von ihrer Tochter genervte Mutter und das Publikum stimmte mit ein. Außerdem sorgte Fiona Hofmeister als XXXL-Model und im Zusammenspiel mit ihrem Vater Stefan als Bürgerbus-Fahrerin für Frohsinn.

Launige Zwiegespräche brachten Christine und Daniel Faust aufs Bühnenparkett. Melanie Stelzer und Andrea Heintzelmann berichteten gewohnt scharfzüngig und ein wenig trottelig von ihrem Ausflug nach Las Vegas. Neben den Wort-Akrobaten schafften es aber auch die Tanzbeiträge, das Publikum zu begeistern.

In diesem Jahr standen die männlichen Tänzer besonders hoch in der Gunst der Narren. Die „WCV Wild Boys“ eroberten als Zombies mit Taktgefühl die Bühne und das WCV Männerballett zog mit seinem flotten Tanz das Publikum in seinen Bann. Atemberaubend hüpften zudem – fantasievoll choreografiert – die „WCV Sky Dancers“ als Schulmädchen und das „WCV Damenballett“ als ein Dutzend „Lady Gagas“ über die Bühne.

Der weibliche Showtanz-Nachwuchs, die „WCV Kids“, holten den Dschungel nach Westhofen und nicht vermissen wollte man zudem die Gardetänze des „WCV Damenballetts“ und der „WCV Dance Stars“ sowie den starken Auftritt der beiden Tanzmariechen Lara Kaffanke und Danielle Radke.

EHRUNGEN

11 Jahre WCV: Melina Weber, Ottfried Fehlinger
22 Jahre WCV: Jana Herweck, Christine Kopf
33 Jahre WCV: Ralf Klemmer
44 Jahre WCV: Hermann Jehl

Närrische Mitstreiter

Musik: Karlheinz Hild

Technik: Christian Kronauer, Björn Kleist, Dennis Margara, Daniel Faust, Paul Schuch, Finn Mayer

Maske: Melanie Stelzer, Fiona Hofmeister, Christine Kopf, Christine Faust