An der Lyra läßt sich’s gut sein

An der Lyra läßt sich’s gut sein

Bericht zur Einweihung des Platz der Harmonie anlässlich des 140 – jährigen Jubiläums im Jahr 1985

„Platz der Harmonie” ein Jubiläumsgeschenk an Westhofen

WESTHOFEN. – Der erste Teil der Geburtstagsfeierlichkeiten des Gesangvereins „Harmonie“ 1845 Westhofen stand im Zeichen der Rückbesinnung, aber auch eines besonderen Geschenkes an die Gemeinde. Denn um das Jubiläum in ständiger Erinnerung zu halten, hatte sich der Verein entschlossen, den Platz „Hinter dem Helm“, den die Gemeindeverwaltung dankenswerter Weise zur Verfügung stellte, als „Platz der Harmonie“ herzurichten. Versehen mit einer Lyra aus Metall gegossen, auf einem Steinsockel ruhend und mit einer Bonzetafel versehen. Dazu Bänke, die zum Ruhen einladen.

Diese Lyra soll, so Vorsitzender Hans Stridde jr. – sein Vater durfte als ältester Sänger das Denkmal enthüllen – jeden Bürger, der hier vorbeigeht, daran erinnern, daß es in Westhofen seit 140 Jahren einen Gesangverein gibt. Die Aktiven der „Harmonie“ seien froh darüber, daß sie auf diese Weise der Bevölkerung für die Unterstützung, die der Gesangverein seit Jahren erfahren durfte, danken

önnen. Zugleich wolle man auch einen Beitrag zur Dorfverschönerung leisten. Ein besonderes Dankeschön galt den fleißigen Helfern Karl Blüm und Hans Stridde sen. für die Endarbeiten, Paul Teuke und Gerd Montag für die Schalungs- und Betonarbeiten, Rudolf Fehlinger für die Bepflanzung und Hans Lachmann, der dem ganzen die richtige Farbe verlieh.

Ortsbürgermeister Alfred Winter nannte es etwas Einmaliges in Westhofen, daß ein Verein, der sein 140jähriges Bestehen begeht, dies mit einer umfangreichen Festwoche umrahmt und noch dazu die Gemeinde beschenkt. Bedingungslos habe man „ja“ gesagt, als der Gesangverein „Harmonie“ die Bitte vortrug, eine Lyra aufstellen zu dürfen. Gemeinsam wählte man diesen Platz „Hinter dem Helm“ aus, bildet er doch einen gewissen Bezug zum nahe gelegenen Sängerheim der „Harmonie“. Auch der Gemeinderat zeigte sich sehr erfreut über diese Geste der Westhofener Sänger. Der Westhofener Bürgermeister sprach den Wunsch aus, daß künftig an diesem „Platz der Harmonie“ viele Menschen anhalten vom Getriebe des Alltags.

„140 Jahre Harmonie Westhofen – im Mai 1985“ steht auf der Bronzetafel als Erinnerung an die Geburtstagsfeíer. Das Geschenk an die Gemeinde diese Lyra auf dem neu geschaffenen „Platz der Harmonie“

Die feierliche Zeremonie wurde vom Frauen- und Männerchor unter den Dirigenten Hermann Jehl und Jürgen Wössner gesanglich umrahmt, ein Umtrunk schloß sich an. Neben dem Festkommers am Vortag fand auch der ökumenische Festgottesdienst in der evangelischen Kirche neben den beiden Vereinschören, gestaltet von den Geistlichen Heinz Herrmann von der katholischen und Hans-Dieter Zepf von der evangelischen Gemeinde, großen Anklang. Ebenso das Ehrensingen am Mahnmal auf dem Friedhof zur Erinnerung an die Verstorbenen und Gefallenen des Jubelvereins.

K.D.